Löschwasserberechnung (mit dem Rechennetzprogramm STANET®)

In dieser Berechnung wird ermittelt, welche Löschwassermengen über das bestehende Versorgungsnetz an den einzelnen Hydrantenstandorten gewährleistet werden können. Ist von der Feuerwehr ein Brandgefährdungsplan erstellt, dies ist in der Regel der Fall, kann bei einem Brandfall mit Hilfe des Löschwasserplanes festgestellt werden, inwieweit die erforderliche Löschwasserklasse den Grundschutz gewährleistet und/oder ob eventuelle Ersatzmaßnahmen zu schaffen sind, z. B. der Einsatz eines Tanklöschfahrzeuges, oder in ländlichen Gebieten die Unterstützung durch einen Löschteich. Aus dem Löschwasserplan ist weiterhin ersichtlich, z. B. bei parallel liegenden Leitungen, an welcher Leitung eine höhere Löschwasserkapazität vorhanden ist.

Es kann grundsätzlich gesagt werden, dass der Ausbau eines Wasserversorgungsnetzes, nur um an jeder Stelle des Netzes einen ausreichenden Brandschutz zu gewährleisten, aus wirtschaftlichen und hygienischen Gründen (stagnierendes Wasser in den Rohrleitungen) nicht zu vertreten ist. Zumutbar ist jedoch eine ausreichende Ausstattung der Feuerwehr. Dies kann durch den Feuerlöschwasserplan beurteilt werden. Soll ein Brand ausschließlich mit Wasser bekämpft werden, richtet sich der dazu im Brandbereich erforderliche Löschwasserbedarf nach der Art der Bebauung.

In dem Löschwasserplan wird nach fünf Löschwasserklassen unterschieden. Jeder Hydrant ist farbig gekennzeichnet, woran unterschieden wird, welche Mindestmenge am Standort des Hydranten bei einem minimalen Versorgungsdruck im Netz von 1,5 bar zur Verfügung steht.

Schwarz           weniger als      24 m³/h

Gelb                  mindestens      24 m³/h 

Blau                  mindestens      48 m³/h 

Grün                 mindestens      96 m³/h 

Rot                    mindestens    192 m³/h 

Alle Angaben über die max. möglichen Entnahmemengen beziehen sich auf die Hydraulik des Netzes, nicht aber auf die Ausstattung und Größe des jeweiligen Hydranten.

Eine Löschwassermenge von zum Beispiel 96 m³/h oder sogar 192 m³/h kann nur von einem Hydranten in der Regel nicht bereitgestellt werden. In jedem Fall muss dann der Nachbarhydrant noch mit herangezogen werden. Die Angaben über die verfügbaren Löschwassermengen beziehen sich also immer auf den Bereich, nicht aber auf den einzelnen Hydranten.